Am Donnerstag, den 20. März, unternahm der Religionskurs der Klassen 10b und 10c mit Frau Hagelstange und Herrn Hoffmann eine besondere Exkursion, eine Stadtführung durch Düsseldorf, geleitet von ehemalig obdachlosen Menschen. 

Die Führung führte uns an Orte, die für viele Menschen im Alltag unsichtbar bleiben – darunter Obdachlosenheime, als auch Straßen, die vielen als nächtlicher Schlafplatz dienen. Besonders ergriffen hat uns die Offenheit, mit der uns unsere Stadtführerinnen ihre persönliche Lebensgeschichte und die mit dieser verbundenen harten Realität des Lebens auf der Straße vermittelten, was zudem sehr zu weiteren Fragen anregte. Neben den Problemen wurden uns jedoch auch Lösungsansätze, wie das Projekt „Housing First“ der ehrenamtlichen Organisation „fifty-fifty“, dem Initiator der Stadtführungen, dargelegt. Hierbei geht es um die unbürokratische Schaffung von Wohnraum für obdachlose Menschen, da es für sie oft schwer ist, eine Wohnung und somit den Ausstieg aus der Obdachlosigkeit zu finden. Darüber hinaus wurden wir auf differenzierte Weise auf soziale Missstände aufmerksam gemacht und auch zum Nachdenken über das eigene Verhalten gegenüber sozial schwächer gestellten angeregt. 

Die Exkursion knüpfte thematisch an unsere Unterrichtsreihe zur Bergpredigt und den aus diesem hervorgehenden Aufruf zur Nächstenliebe an. Uns wurde deutlich, wie wichtig es ist, die eigene Perspektive zu wechseln und sich in Andere hineinzuversetzen.