Wir freuen uns, einen inspirierenden Erfahrungsbericht einer unserer talentierten Schülerinnen präsentieren zu dürfen. Sie hat dieses Jahr zum zweiten Mal am Bundeswettbewerb Mathematik teilgenommen und dabei beeindruckende Erfolge erzielt. Im Folgenden teilt sie ihre Erlebnisse und Eindrücke von diesem besonderen Wettbewerb, der nicht nur mathematisches Können, sondern auch Kreativität und Durchhaltevermögen erfordert.

Dieses Jahr habe ich zum zweiten Mal am Bundeswettbewerb Mathematik teilgenommen und habe bei der ersten aus drei Runden bundesweit den 2. Preis bekommen. Anders als bei der Mathematik-Olympiade werden beim Bundeswettbewerb Mathematik keine Klausuren geschrieben. Die Teilnehmer haben einige Monate Zeit, um eine Hausarbeit zu verfassen. Das gibt Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit, einen Einblick in mathematische Forschung zu bekommen. Der Wettbewerb eignet sich vor allem für Schülerinnen und Schüler, die bereits in der Oberstufe oder mindestens in der 9. Klasse sind, da die Aufgaben für alle gleich sind. Diese Aufgaben unterscheiden sich jedoch von den Aufgaben, die wir in der Schule lösen. Während es in der Schulmathematik darum geht, eine Formel oder ein Prinzip zu verstehen und anzuwenden, gibt es beim Bundeswettbewerb Mathematik keine „Musteraufgaben“ oder vorgefertigte Lösungen. Stattdessen ist Kreativität gefragt - auf reines Schulwissen kann man sich nicht verlassen. Man muss völlig neue Ideen entwickeln und deren Richtigkeit beweisen. Dabei hilft es natürlich, sich mit mathematischen Themen bereits beschäftigt zu haben, die man entweder noch nicht im Unterricht behandelt hat (ich habe mich z.B. letztes Jahr als ich in der 9. Klasse war mit Binomialverteilung und geometrischer Bedeutung des Skalarprodukts beschäftigt) oder mit Bereichen, die im Lehrplan gar nicht vorkommen (z.B. Konvergenz unendlicher Reihen oder Anwendung komplexer Zahlen in der Geometrie). Obwohl ich manchmal Wochen brauche, um eine Aufgabe zu lösen, ist es ein unbeschreiblich schönes Gefühl, wenn ich nach all der Arbeit eine coole Lösung gefunden habe. Ich habe mich sehr gefreut, dass meine Lösung der schwierigsten Aufgabe der ersten Runde als „sehr elegant“ bewertet wurde. Obwohl mir das Lösen von Matheaufgaben einfach Spaß macht, ist es auch schön zu sehen, dass sich die Mühe gelohnt hat und ich auch dieses Jahr bei der zweiten Runde dabei sein darf.

Anastasia| EF