Schule bleibt bunt – Demonstration für Demokratie und Menschenrechte
18. März 2024Delf-Prüflinge erfolgreich
14. April 2024about
März 1945 – Jugendliche machen den Keller eines zerbombten Hauses zu ihrem Treffpunkt – dort finden sie Vorräte, hören Radio, können sich etwas vom Kriegsalltag zurückziehen. Viele Jahre verbrachten sie gemeinsam in der Schule und verschiedenen Organisationen. Im Laufe des Krieges sind sie unterschiedliche Wege gegangen, ihre Einstellungen zum Krieg und zur NS-Ideologie haben sich verändert. Trotz der Kriegserfahrungen und Entbehrungen halten Heinrich, Willi und Evi dem Nationalsozialismus noch immer die Treue, Paul und Ruth äußern sich verhalten kritisch und sehnen sich nach Frieden. Ihnen gemeinsam ist die Angst vor dem, was kommen wird, vor der Unsicherheit der Zukunft.
Die Gräben zwischen den Jugendlichen werden deutlicher, als Kurt, ein desertierter Soldat, und die Juden Abiram und Max ebenfalls in den Keller kommen – was soll mit ihnen geschehen? Die Jugendlichen müssen über Leben und Tod entscheiden und sind dabei selbst in Gefahr.
„Verlorener Stern“ basiert auf der Idee des Romans „Stern ohne Himmel“ von Leonie Ossowski. Nach Recherchen, Gesprächen mit Zeitzeugen und dem Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz ist das Theaterstück „Verlorener Stern“ entstanden. Dabei blieb die Grundidee der Vorlage erhalten, die Handlung aber wurde ins Ruhrgebiet verlegt und der Blickwinkel ruht ganz auf den Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen.
In der kurzen Zeit, in der die Handlung spielt (März bis April 1945), haben sich viele Ereignisse überschlagen. Bei der Entwicklung von „Verlorener Stern“ spielten neben den historischen Abläufen auch thematische und dramaturgische Aspekte eine wichtige Rolle, mitunter musste sich für einen Aspekt entschieden werden.
Die Theater AG des Grashof Gymnasiums hat das Theaterstück 2010 aufgeführt. Es gewann bei den Schultheatertagen vom Bochumer Schauspielhaus den Ruhrpott-Oskar. Gedreht wurde im Sommer 2010 in einem Keller auf der Margarethenhöhe in Essen. Erst 14 Jahre später ist der Film fertig. Aber die Botschaft von „Verlorener Stern“ bleibt aktuell: Es ist geschehen – es kann wieder geschehen. Es ist ein Film gegen das Vergessen.
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